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Das rosa Schlafgemach der Psyche

Der dritte Raum im ersten Stock der Ostseite der Villa heißt ‘Schlafgemach der Psyche’. Hier hängt ein Bild von Hrana Janta von der Göttin „Psyche“, welches im Jahr 2000 gemalt wurde.
In der westlichen Literatur ist der Charakter der Psyche dank den mythologischen Geschichten, „Der goldene Esel“, des römischen Schriftstellers Lucius Apuleius (2 Jh.v.Chr.), berühmt geworden. In diesem Werk wird unter Anderem die lange dramatische Liebesgeschichte zwischen der Prinzessin Psyche und dem Gott der Leidenschaft Eros erzählt. Am Anfang des Mythos verliebt sich Eros in ein sterbliches Mädchen, dessen Schönheit Aphrodite, der Mutter von Eros, Konkurrenz macht und die Göttin wird zornig. Eros rettet Psyche vom Tod und der Rache der Aphrodite und schenkt ihr ewige Liebe im Paradies der Ungewissheit – Psyche lebt im Luxus in einem zauberhaften Palast, hat jedoch kein Recht, den wahren Namen ihres Liebsten zu erfahren und ihn bei Tageslicht zu sehen. Eros besucht Psyche in der Nacht und bittet sie, alles geheim zu halten, bis ihr Kind geboren ist, das zum Gott werden soll. Wie bei Frauen üblich, verletzt Psyche das Tabu, deckt das Gesicht ihres heimlichen Geliebten auf und ... verliert ihn. Gequält von Sehnsucht, will sie seine Liebe zurückgewinnen und macht sich auf eine heroische Reise. Sie bittet die Göttinnen Hera und Demeter um Unterstützung, bevor sie es wagt ihre Schwiegermutter Aphrodite, die sie hasst, zu besuchen. Aphrodite will sie zerstören (oder abhärten?) Sie gibt dieser schwangeren jungen Frau, vier sehr gefährliche Aufgaben, die Psyche schliesslich mit Tieren, Pflanzen, verschiedenen Kreaturen und der Hilfe von Gottheiten erfüllen kann. Die letzte Aufgabe ist auch die Schwierigste: Psyche soll in die Unterwelt gehen, um sich dort mit der Königin Persephone zu treffen, welche das Behältnis, das sie von Aphrodite mitgebracht hat, mit Heilsalbe füllen soll. Es ist Psyche streng verboten, das Gefäss zu öffnen, aber sie gehorcht wieder nicht, öffnet das Geschenk der Göttin und fällt in einen tödlichen Schlaf. Am Ende der Legende wird Psyche von Eros mit einem Kuss und einem sanften Pfeilstich wieder erweckt. Eros konnte Zeus überzeugen, seine Braut in eine unsterbliche Göttin zu verwandeln und so wurde die Menschentochter, die die Aufgaben der Götter erfüllt hatte, wohnhaft im Olymp und die Frau des Gottes der Liebe. Und als die Zeit kam, gebar sie eine Tochter, welche sie “Freude” nannte.

Das griechische Wort Psyche bedeutet Leben, Bewusstsein und Seele. Wir finden die Wurzel des Wortes in vielen Begriffen: Psyche – Seele, Logos – Wissenschaft, Kenntnis: Psychologie – die Seelenwissenschaft.

Im Raum der Psyche haben die Gäste die Möglichkeit einen tieferen Blick in ihre Seele zu werfen, sie mit Liebe, Schönheit und Güte zu nähren. Es ist kein Zufall, dass in diesem Zimmer Rosafarbe herrscht, die, nach den Lehren von AuraSoma, bedingungslose Liebe gegenüber uns selbst bedeutet. Wir können anderen Menschen nur das geben, was wir selbst haben. Wenn wir uns selbst nicht lieben, uns quälen, uns Vorwürfe machen, fühlen wir uns der Liebe unwürdig, und sind kaum fähig, reif zu lieben. Die individuelle Reaktion auf Rosa zeigt unmittelbar die wahre Beziehung zu sich selbst – jene, die diesen Farbton meiden, sehnen sich oft nach Liebe und haben gleichzeitig Angst sich dafür zu öffnen. Sie fühlen sich einsam, haben riesige Ansprüche an sich selbst und sind eher verschlossen. Die Farbe Rosa ist von besonderer Bedeutung für Frauen und Mädchen – sie repräsentiert die archetypische Weiblichkeit, Fruchtbarkeit, die Fähigkeit schöpferisch zu sein sowie Schönheit, die Kunst zu lieben und geliebt zu werden, in aller Tiefe zu verstehen. Die Ablehnung von Rosa zeigt oft einen Mangel an mütterlicher Liebe in früher Kindheit und problematische Mutterbeziehungen, was sich oft genug später in den romantischen Beziehungen wiederholt.

In diesem rosa Zimmer sind die Besucher eingeladen, ihre Seele für bedingungslose Liebe zu öffnen – zu sich selbst, zu den Geliebten, zu Jenen die ihnen nahe stehen, zum Leben.
Alle Details im Zimmer, bestickte Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle, weiche Decken, Handtücher, Stühle, Polstermöbel, Kleiderbügel im Schrank und sogar die Fliesen – sind hier rosafarben. Ein rosa Kronleuchter und ebensolche Wandleuchten in schönen, sehr erotischen Formen (wie der Vater der Psychoanalyse Sigmund Freud sagen würde), füllen den Raum mit der Energie der Liebe.

Die großen Zimmerfenster auf der Ostseite der Villa offenbaren einen Blick auf die Bananen- und Eukalyptusallee. Unten duften Jasmin Büsche in voller Blüte. Im rosa Schlafgemach sind zwei Betten mit einer Breite von 120 cm, die wahlweise in ein King-Size-Doppelbett verwandelt werden können. Wir laden Sie ein, das Paradies von Eros und Psyche im rosa Raum zu entdecken!

Rožinis Psichės miegamasis
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