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Das Treppenhaus der griechischen Göttinnen

Ein feiner korallenfarbiger Anstrich verleiht dem griechischen Treppenhaus  eine warme Atmosphäre. Dieser Farbton ist Symbol für Geborgenheit, ein Ort wo Sie Ruhe finden, wo man die Seele baumeln lassen und sich öffnen kann. Korallenfarbe hat eine heilende Wirkung bei Stress, bei Enttäuschungen in der Liebe und sie kann helfen die eigene Rolle in der Partnerschaft zu verstehen und symbiotische Abhängigkeiten aufzulösen.

Eine Bildergalerie, welche die antike griechische Mythologie und deren Archetypen illustriert schmückt dieses Treppenhaus. Die Ausstellung beginnt mit dem Werk „Priesterin von Delphi“ des britischen Künstlers John Collier Maler (1850-1934), eines Meisters des klassischen und präraphaelitischen Stils. Es ist ein Porträt der Pythia – Priesterin und Orakel im Apollo Tempel  von Delphi. Sie sitzt auf einem hohen Stuhl, in der Hand einen Lorbeerzweig – Apollos heilige Pflanze. Sie schaut auf eine Schale mit Wasser aus der Quelle Kassotis. Darin liest sie die göttlichen Antworten auf die sorgfältig vorbereiteten Fragen ihrer Besucher.
Aus einer Spalte im Boden steigt Dampf (Pneuma) einer  heißen Quelle auf, welchen die Priesterin einatmet und dadurch in Trance taucht. Obwohl ihr Körper sehr sorgfältig gezeichnet ist und die junge, schöne Frau zeigt, bleibt ihr Gesicht im Schatten eines roten Schleiers, um ihre Anonymität zu schützen. Im Tempel des Apollo dienend verzichtet Pythia auf weltliche Identität. Sie bricht die Beziehungen mit Familie und Freunden ab, wird zur Hüterin des Tempels, zum Medium von Apollo. Im Zusammenhang mit der Villa symbolisiert  die „Priesterin von Delphi“ Hingabe an den höheren Willen, sie erinnert uns an die ewigen Werte und archetypischen Weisheiten. Diese Reproduktion wurde aus Deutschland in die Villa gebracht.

Ein paar Tritte weiter oben finden Sie Werke aus dem Jahr 1996, der Künstlerin Hrana Ianto USA, Illustratorin und Kennerin archetypischer Kunst. Diese Reproduktionen mit Original-Unterschriften wurden aus den USA importiert. Sieben griechische Göttinnen sind hier Zeuginnen Ihrer Reise in die Welt der Farben.

Im Erdgeschoss des Treppenhauses begegnen wir Hekate der Göttin der Heilung und Magie. Sie ist die Beschützerin der Villa. Sie wurde im antiken Griechenland verehrt und in den mondlosen Nächten in abgelegenen Ecken, wo drei Wege sich kreuzen, angebetet. Ihre heiligen Tiere waren Hunde. Wie die meisten archaischen Göttinnen, wurde auch Hekate mit drei Gesichtern dargestellt und deshalb die Dreiköpfige genannt. Schlangenkopf, Pferdekopf  und Hundekopf, die auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft blicken. Hekate symbolisiert Reife und Weisheit des Alters, welche sich mit dem Wissen um Leben und Tod entwickeln. Sie war eine der wenigen mythologischen Kreaturen, die nach Belieben in die Unterwelt gehen und wieder zurückzukehren konnte. Die Leute im Altertum offerierten ihr Geschenke und baten sie das Haus von Gespenstern, Durchreisenden und bösen Geistern zu schützen. Ebenso wie die Göttinnen Selene und Artemis wurde auch Hekate als Göttin der Mondzyklen verehrt: Artemis war mit dem Neumond, Selene – mit dem Vollmond und Hekate - mit dem abnehmenden Mond und dem stillen dunklen Mond verbunden. Zusammen mit den Göttinnen Demeter und Persephone, bildet Hekate ein heiliges Dreieck, welches Lebensabschnitte der Frauen symbolisiert: Persephone verkörpert die Unschuld und Jugend, Demeter die Fruchtbarkeit und das mittlere Alter, Hekate  die Wechseljahre und das hohe Alter. Diese griechische Göttin wurde vor allem von Frauen, die sie als Herrin der Geburt, Behandlung und Tod betrachteten, verehrt.

Zwischen der ersten und zweiten Etage finden Sie die griechische Göttin der Liebe und Schönheit, Aphrodite. Aufgestiegen aus dem Schaum des Meeres, machte Aphrodite ihre ersten Schritte auf der Insel Zypern. Von Anbeginn wird sie stetig von zwei primären Leidenschaften, Eros und Himeros, begleitet. Aphrodite’s Symbole sind die Tauben – die Vögel der Liebe – süße Früchte, Äpfel, die auch Wissen darstellen sowie rote Rosen und deren duftende Blüten. Die Griechen nannten Aphrodite „Die Goldene“, was für sie besondere Schönheit und Luxus bedeutete. Der Charme dieser Göttin faszinierte die Götter des Olymp gleichermaßen, wie die sterblichen Männer. Künstler wurden von ihr inspiriert, Poeten glorifizierten ihre Schönheit, ihr goldenes Lachen und ihre Fähigkeit, in der menschlichen Seele verborgene Schöpfungskräfte  zu wecken. Dieser Archetyp verkörpert Kreativität, Kunst, Kommunikationsfähigkeit, leibliche Lust und die Kunst, das Leben zu genießen.

Eine weitere Göttin hier ist Athena. Die Römer nannten sie Minerva, sie war besonders geschätzt in der antiken Welt als Lieblingstochter des Zeus, Schutzpatronin der Kultur, der Zivilisation, und Gründerin der Städte. Ihr zu Ehren wurde die Stadt Athen errichtet, die sie hoch oben von der  Akropolis aus überwachte und beschützte. Athena wurde als Führerin der Krieger angesehen. Sie unterrichtete ihre Helden in Strategie und Taktik. Athena galt ebenfalls als Fördererin der Medizin, der Kunstwerkstätten von Textilien und Schmuck. Sie lehrte die Menschen, Schiffe und Karren zu bauen, Tiere zu schirren. In Kunstwerken wird Athena mit Speer und Schild dargestellt. Der Speer symbolisiert den rationalen Verstand der Göttin, ihre hohe Intelligenz, die Fähigkeit zu unterscheiden und das Wesentliche zu erkennen. Der Schild mit dem Emblem der  Gorgo Medusa schützt Athenas Körper und Herz vor Verletzungen in der Schlacht - Athena verkörpert die erfolgreiche Berufsfrau, die sich einer Laufbahn in der Gesellschaft der einflussreichsten und mächtigsten Männer widmet.
Das geflügelte Pferd Pegasus – ein Symbol der Synchronität und Kreativität – entsprang aus dem Blut der Gorgo Medusa, welche von Athenas Schützling Perseus geköpft wurde.

Auf dem zweiten Absatz angelangt begegnen Sie Demeter – der Schutzgöttin von Familie und Fruchtbarkeit. Während mehr als zweitausend Jahren waren die Mysterien von Eleusis, von Demeter geprägt, die wichtigste Religion der Griechen. Die Bekenner dieses Kults wurden eingeweiht in das heilige Wissen, in der Fülle zu leben und zu sterben ohne Furcht. In der Mythologie wird Demeter als Mutter der Jungfrau Persephone und als vierte Gemahlin des Zeus beschrieben. Sie ist Archetyp der Mutterschaft, der Aufopferung für die Liebsten, der Fruchtbarkeit der Zyklen der Natur.

Weiter oben im Treppenhaus sehen Sie ein Bild der Artemis – der Göttin der Natur und der Jagd. Artemis verkörpert den Charakter einer freien, unabhängigen Frau, mit tiefer Verbindung zur Natur und den Zyklen des Mondes. In der Darstellung ist sie von wilden Tieren umgeben. Artemis schützt die Jungtiere, Kinder, Frauen und  die Natur vor Bedrohungen, Gefahren und Gewalt. Artemis’ Silberbogen und Pfeile symbolisieren starken Ziele, die Fähigkeit, sich auf das Wichtigste zu konzentrieren, die Hingabe zum eigenen Lebensweg. Wenn dies der vorherrschende Archetypus einer Frau ist, wird sie sich auf Ökologie, natürliche Lebensweise und Reisen ausrichten, emanzipiert und unabhängig von den Meinungen anderer sein, sich um die Rechte der Frauen, um Gleichberechtigung und ihren Status in der Gesellschaft kümmern - Artemis verkörpert die Grundsätze der Demokratie und den Geist des Feminismus wie in alten Zeiten, so auch in der modernen Welt.

Auf dem Weg zum zweiten Stock der Villa werden Sie Hestia antreffen - die Göttin des Zuhause und die Hüterin des Altars im Tempel. Sie gilt als Göttin der Weisheit und Zentrierung. Als Älteste der olympischen Götter, sehr selten in Kunstwerken dargestellt, wurde Hestia im antiken Griechenland in Häusern und Tempeln während der Riten des Feuers verehrt. Ihre Symbole - Altar, Kamin, Kreis, Mandala – bedeuten die Verbindung zwischen Menschen, Einheit, Ewigkeit, ewigen Wert. Der Hestia-Archetyp verkörpert Spiritualität, Ruhe, meditatives Bewusstsein, die Fähigkeit, die eigene innerste Mitte zu öffnen, gelassen Veränderungen des Lebens hinzunehmen, den wahren Werten treu zu bleiben. Dieses Urbild stabilisiert und harmonisiert alle Persönlichkeiten.

Auf der zweiten Etage der Villa neben der Terrasse sehen Sie die Göttin der Schlangen aus der minoischen Epoche. Im archäologischen Museum in Heraklion auf der Insel Kreta, werden Keramikfiguren aus dem Jahr 1600 vor Chr. aufbewahrt. Dies sind die ursprünglichsten Darstellungen der Schlangengöttin. Aus den Zeiten des Matriarchats sind Schlangen das Symbol für weibliche Macht, Weisheit, Vitalität, Intuition und Verbundenheit mit der Natur. Die kretische Göttin auf dem Bild hält diese Kräfte vorsichtig, aber fest. Ihre nackte Brust spiegelt die Mode der Zeit – im alten Ägypten und Griechenland war die weibliche Brust die schönste Zierde ihres Körpers und wurde nicht mit einem Tabu belegt. Die Brust der Göttin erinnert an die Fähigkeit der Frau, auf verschiedenen Ebenen zu ernähren: physisch, mental und spirituell. Eine Katze als Dekoration auf dem Kopf der Göttin symbolisiert Fruchtbarkeit, Verspieltheit, Geschicklichkeit, Kreativität und Anmut.

Graikų deivių laiptinė
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